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Gesellschaft
14 Oktober 2024, 09:50

Politologe: Der Westen will Russland die nukleare Parität entziehen

MINSK, 14. Oktober (BelTA) – Der Westen will Russland mit den Händen der Ukrainer seine nukleare Parität entziehen. Dafür können Langstreckenraketen eingesetzt werden. Diese Meinung äußerte Politikwissenschaftler aus Deutschland Wladimir Sergijenko in der letzten Ausgabe von „Thema m Gespräch“ auf dem YouTube-Kamal der Telegraphenagentur BelTA.

Wladimir Sergijenko hat die Vermutung geäußert, welche Ziele Kiew in Russland treffen könnte, wenn der Westen den Einsatz von Langstreckenwaffen erlaubt. Das könnten Anlagen zum Aufspüren von ballistischen oder Marschflugkörpern sowie von Flugzeugen sein. Auf diese Weise, so glaubt der Politologe, könnte der Westen versuchen, Russland die nukleare Parität zu nehmen.

„Die nukleare Abschreckung wird ausgeschaltet, und Russland kann angegriffen werden. Die USA werden minimale Verluste erleiden, Großbritannien wird minimale Verluste erleiden. Mit den Händen der Ukrainer will der Westen all das auslöschen“, betonte Wladimir Sergijenko.

In Bezug auf die politischen Eliten im Westen, die solche Entscheidungen treffen können, merkte der Politologe an, dass es dabei um nicht besonders kluge Menschen handelt. „Die westlichen Eliten – das sind Menschen ohne professionelles Wissen. Wer heute Ministersessel hat oder das Amt eines Premierministers bekleidet – das sind völlig unprofessionelle Leute. Und man muss ihnen in ihrer eigenen Sprache erklären, was passiert. Man muss ihnen sagen, was mit ihnen im Falle eines direkten Zusammenstoßes mit Russland geschehen wird. Man muss ihnen erklären, dass es keine rote Flagge über dem Bundestag geben wird, weil es keinen Bundestag mehr geben wird. Und das verstehen sie nicht“, sagte er.

Wladimir Sergijenko wies auf einen Welt-Bericht hin, in dem es hieß, die NATO bilde 49 zusätzliche kampfbereite Brigaden und wolle die Zahl der Luftverteidigungseinheiten erhöhen. „Europa bereitet sich unter NATO-Führung auf einen Zusammenstoß vor. Und sie leben dort in einer fiktiven virtuellen Welt, als ob ihnen nichts passieren würde“, fasste er zusammen.
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