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Gesellschaft
18 September 2024, 14:23

Perzow über Tag der Volkseinheit: Wir bestehen auf der historischen Wahrheit, nicht auf Mythologisierung

GRODNO, 18. September (BelTA) – Die Wiedervereinigung von West- und Ostbelarus am 17. September 1939 war eigentlich die Wiedervereinigung der belarussischen Familie. Das sagte der stellvertretende Leiter der Präsidialverwaltung Wladimir Perzow vor den Journalisten vor dem Treffen mit den ideologischen Aktivmitgliedern der Region Grodno.

Was das Thema des Treffens angeht, merkte Wladimir Perzow an, dass es um den Tag der Volkseinheit gehen wird. „Über dieses Ereignis, das seit 85 Jahren in den westlichen Regionen unseres Landes besonders geehrt und gefeiert wird, weil die Menschen, die Belarussen, hier all die Unterdrückung, Diskriminierung und den Ethnozid, den die polnischen Behörden gegen die Belarussen, ihre Sprache, Kultur und ihren Glauben verübten, in der Zwischenkriegszeit zu spüren bekamen. All das, was sie beim Abschluss des Friedensvertrags von Riga versprochen hatten, wurde nicht erfüllt. Solche Mythen und Legenden, die wir aus polnischen Pseudo-Quellen darüber lesen, dass Menschen aller Nationalitäten in Wohlstand und Reichtum lebten und nicht unterdrückt wurden, werden durch einfache Fakten entlarvt. Statistiken über die Zahl der belarussischen Schulen und Kultureinrichtungen, über die Orte, an denen Belarussen, die polnisch nicht sprechen und zum katholischen Glauben nicht konvertieren wollten, inhaftiert wurden. Beresa-Kartuzskaja und viele andere Orte in unserem Land, an denen ein solcher Ethnozid praktisch durchgeführt wurde, waren lange vor dem Auftreten anderer faschistischer Erscheinungen in unserem Land“, sagte der Vizeleiter der Präsidialverwaltung.

„Die Wiedervereinigung unseres Landes, die Wiedervereinigung einer einzigen belarussischen Familie, die ohne das Wissen und die Beteiligung der Belarussen beim Abschluss des Friedensvertrags von Riga künstlich getrennt wurde, ist und war immer ein echter Feiertag. Hier, in den westlichen Regionen, gibt es viele Straßen und Plätze, die nach dem 17. September benannt sind. Die Menschen aus den östlichen Regionen wussten nicht immer Bescheid, einige von ihnen mussten über die Bedeutung dieses Datums aufgeklärt werden, aber hier wissen sie mit Sicherheit, dass es unmöglich ist, eine Familie auseinanderzureißen, dass es unmöglich ist, nahestehende Menschen durch eine künstliche Grenzziehung zu trennen, und das umso mehr, wenn die Hälfte dieser Familie, nahestehende Menschen, einer solchen Diskriminierung und einem solchen unmenschlichen Einfluss ausgesetzt sind“, sagte Wladimir Perzow.

Der stellvertretende Leiter der Präsidialverwaltung betonte, dass über dieses Thema gesprochen werden muss.  „Wir beharren immer auf der historischen Wahrheit, wir verdrehen keine Fakten, wir betreiben keine Mythologisierung, wir erfinden keine Märchen, wir führen unser Volk, insbesondere die Jugend, nicht in die Irre. Wir versuchen, Fakten, Film- und Fotodokumente, dokumentarische Chroniken zu bringen, um all dies zu zeigen und zu erzählen. Wir versuchen auf keinen Fall, Zwietracht und Konflikte in unserem Land zu schüren, die nicht typisch für unser Land sind. Unsere Politik und das Treffen von Vertretern verschiedener Nationalitäten mit dem Staatsoberhaupt in der vergangenen Woche haben gezeigt, dass sich der Mensch jeglicher Nationalität und jeglichen Glaubens hier verwirklichen kann“, sagte Wladimir Perzow.

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