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15 Juli 2024, 18:13

Außenministerium: Trotz Entfernung große Pläne für Kooperation mit Lateinamerika

MINSK, 15. Juli (BelTA) – Belarus hat trotz großer Entfernung sehr gute Aussichten für die Zusammenarbeit mit Lateinamerika. Das erklärte der Erste Stellvertretende Außenminister von Belarus Sergej Lukaschewitsch.

Der belarussische Premierminister Roman Golowtschenko befindet sich derzeit zu einem offiziellen Besuch in Venezuela. Danach wird er nach Kuba und Nicaragua reisen. Die Aufgabe der Regierungsdelegation besteht darin, die Zusammenarbeit mit den Ländern des weiten Bogens zu entwickeln.

„Wir sind in Venezuela, um historisch bewährte Abkommen zu bestätigen und zu erneuern. Wir sind bereit, mit unseren Partnern eine breite Palette von Themen zu erörtern, um die handelspolitische und wirtschaftliche Zusammenarbeit sowie politische und kulturelle Interaktion auszubauen. Die Aussichten hängen immer von den Bemühungen beider Seiten ab. Wir sehen, dass wir hier gerne empfangen und gehört werden. Ich bin sicher, dass im Verlauf hochrangiger Gespräche erwünschte Ergebnisse auf den Tisch gelegt werden“, sagte Sergej Lukaschewitsch.

Er betonte, dass die Unterstützung der Partnerländer gerade in den derzeitigen schwierigen Zeiten sehr wichtig sei. „Der Club der auserwählten Länder, der heute die Weltbühne dominiert, scheint langsam aus den Nähten zu platzen. Unserer Meinung nach sollte er durch eine gerechtere Weltordnung ersetzt werden, in der niemand dem anderen seinen Standpunkt aufzwingt. Gemeinsam mit befreundeten Ländern arbeiten wir an der internationalen Agenda, setzen bestimmte Ziele und erreichen sie. Die lateinamerikanischen Länder haben uns unterstützt, und wir haben eine Reihe ihrer Initiativen unterstützt. All dies zeigt, dass es trotz der weiten Entfernung Perspektiven für die Zusammenarbeit gibt und dass diese Zusammenarbeit immer intensiver wird“, sagte der Erste Stellvertretende Minister.

Im Mittelpunkt des Besuchs der belarussischen Regierungsdelegation in Venezuela stehen unter anderem auch industrielle Themen. „Wir haben in Venezuela mehrere Projekte rund um die Montage von Fahrzeugen umgesetzt. Jetzt ist es an der Zeit zu entscheiden, wie es mit diesen Projekten weitergehen soll, welchen Weg man in Richtung einer Vertiefung der Zusammenarbeit zum Nutzen der beiden Staaten einschlagen soll. Wir wollen auf einen gemeinsamen Nenner kommen und ein gemeinsames Ergebnis erzielen - in erster Linie in wirtschaftlicher Hinsicht, denn unsere politischen Beziehungen sind und waren sehr gut. So sollen sie auch bleiben“, sagte Sergej Lukaschewitsch.

Zu Nicaragua sagte er: „Belarussische Spezialisten besuchten Nicaragua zu Sowjetzeiten, die Beziehungen wurden damals aufgenommen. Heute sind wir dabei, Nicaragua neu zu entdecken. Politische Kontakte sind gut, sie dienen uns als Basis für eine enge Zusammenarbeit. Diese Strategie hat sich gut bewährt, wie wir uns vergewissern konnten. Mit Nicaragua bewegen wir uns jetzt zuversichtlich vorwärts, mit Siebenmeilenschritten. Das freut uns sehr. Wir sind optimistisch, was die Entwicklung unserer Zusammenarbeit angeht“, erklärte der Erste Stellvertretende Minister.
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