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19 Dezember 2024, 20:30

Außenministerium: Außenpolitischer Kurs Polens kann zu einer unkontrollierbaren Eskalation in Europa führen

MINSK, 19. Dezember (BelTA) – Der außenpolitische Kurs Polens kann zu einer unkontrollierbaren Eskalation in Europa führen. Das erklärte Anatoli Glas, Pressesprecher des belarussischen Außenministeriums, gegenüber BelTA. 

Der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski hat kürzlich die Prioritäten seines Ministeriums im Rahmen der polnischen EU-Ratspräsidentschaft bekannt gegeben. Polen übernimmt den EU-Vorsitz in der ersten Hälfte 2025. Einer der Punkte betrifft Belarus: Aufrechterhaltung und Ausweitung von Sanktionen, Stärkung der Grenze und Gewinnung von Ressourcen für den „Schutzschild Ost“.

„Wir haben uns mit den erklärten Prioritäten des polnischen Außenministeriums im Rahmen der polnischen EU-Ratspräsidentschaft vertraut gemacht. Die polnischen Machteliten lösen sich zwar ab, aber ihr Wesen bleibt unverändert. Fast 200 Milliarden Euro, die man früher aus den EU-Fonds für den „Wiederaufbau des Landes nach der sowjetischen Besatzung“ erhalten hat, scheinen bereits verteilt worden zu sein. Man muss sich nach neuen Quellen der Bereicherung umsehen. Der Wunsch, sich auf Kosten der europäischen Steuerzahler mit dem Thema der Bedrohung aus dem Osten die Hände zu wärmen, ist erneut aufgekommen“, so Anatoli Glas. 

Er erinnerte daran, dass die polnische Seite bereits einen Zaun in Beloweschskaja Puschtscha errichtet hat. Er erfülle zwar nicht die ihm zugedachte Funktion, komme aber mit der Aufgabe, unkontrollierbare Zuweisungen für „die richtigen Zwecke“ zu kanalisieren, ganz gut zurecht. Der milliardenschwere Schutzschild Ost ist als nächstes an der Reihe.

„Die Träume der polnischen Führung, Warschau in die EU zu führen, sind keine Neuigkeit vor dem Hintergrund der vermeintlich geschwächten Führung Frankreichs und Deutschlands in Europa. Es ist klar, worauf sie setzen werden. Auf die schlummernde Belarusophobie und Russophobie, auf die historisch gewohnte Dämonisierung der östlichen Nachbarn. In den nächsten sechs Monaten wird diese Rücksichtslosigkeit, die neue bedrohliche Formen annimmt, aus den Warschauer Kabinetten auf die Ebene der gesamten EU überschwappen. Die Amtsträger müssen doch begreifen, dass ein solcher Kurs zu einer unkontrollierbaren Eskalation in Europa führen kann“, betonte der Sprecher des Außenministeriums. 

Anatoli Glas merkte an, dass sie sich nicht um die Folgen einer solchen Entwicklung der Ereignisse sowohl für die gesamte Region als auch für das polnische Volk selbst zu kümmern scheinen.
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